Die Nosemaseuche
Die Nosemaseuche ist eine Darmerkrankung der Bienen, die durch Durchfall in Erscheinung tritt. Sie wird durch den Einzeller Nosema Apis ausgelöst, dieser parasitiert im Mitteldarm der Bienen.
Die Nosemaseuche gehört zu den Faktorkrankheiten, das heißt Nosema Apis ist ständig in jedem Volk vorhanden, allerding kommt es nur bei massiver Schwächung des Bienenvolkes zur Ausbreitung der Krankheit.
Problematik der Nosemaseuche:
Abkoten im Fluglochbereich und sogar in der Beute → weitere Bienen stecken sich an
Hinterleib der kranken Bienen ist aufgeschwollen → die Luftversorgung ist mangelhaft, die Bienen ist flugunfähig ( „Krappler“) → massive Schwächung
Volk unruhig im Wintersitz → massive Schwächung
starker Wintertotenfall bei genügend Futter → massive Schwächung
Die normale Verdauung kann nicht stattfinden → die Biene frisst noch mehr, dadurch kann sich der Einzeller noch besser vermehren
Ausbreitung der Nosemaseuche
Die Ausbreitung ist vor allem durch große Mengen an infektiösem Kot im Bienenvolk gegeben.
Im Bild ist der im Mikroskop vergrößerte Kot einer stark an Nosema erkrankten Biene zu sehen. Die gelbe Struktur in der Mitte ist ein unverdautes Pollenkorn. Die körnrigen, blauen Strukturen sind Nosema apis Erreger.
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Erkennung der Nosemaseuche:
Kahlfliegen der Völker
starker Wintertotenfall bei genügend Futter
hüpfende Bienen in Trauben vor den Beuten
Abkoten im Fluglochbereich
unangenehmer Geruch
Test auf die Nosemaseuche:
Durch eine Darmprobe kann man die Bienen auf Nosema testen. Dazu wird der Hinterleib einer Biene gequetscht, ist der austretende Kot hellbraun (normalerweise braun-schwarz) signalisiert dies die Nosema.
Bekämpfung der Nosemaseuche:
Es gibt kein Medikament gegen die Nosema, aber der Imker / die Imkerin kann durch spezielle Verhaltensweisen das Risiko des Ausbruches vermindern:
Völker nie hungern lassen (speziell ist hier der Monat Juli zu nennen)
für stetige Pollenversorgung sorgen (auch bei Ableger hierauf auchten)
längere Weisellosigkeit vermeiden (Bienen dürfen nicht überaltern)
erkrankte Völker nur untereinander vereinigen
Bei schwachen, bis mäßigen Befall ist dem Bienenvolk nur zu wünschen, dass es durch Wetterveränderung zur erhöten Vitalität im Volk kommt, und so der natürliche Putztrieb und der allmähliche Abfall der erkrankten Altbienen zu einer raschen Verbesserung und allmählichen Heilung kommt.
bei sehr starken Befall das Bienenvolk abschwefeln um die Verschleppung der Krankheit zu verhindern
"verseuchte" Beuten ausflammen und verkotetes Wabenmatterial einschmelzen.